Die Eingewöhnung von Kindern in neue Betreuungsumgebungen basiert auf den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes. Der
Schwerpunkt liegt darauf, die Kinder in ihrem eigenen Tempo und mit ihrer eigenen Persönlichkeit zu begleiten.
Individuelle Eingewöhnung
Jedes Kind bringt seine eigene Geschichte und Erfahrungen mit, und daher ist es wichtig, dass der Eingewöhnungsprozess an die
individuellen Bedürfnisse angepasst wird. Wir respektieren, dass jedes Kind unterschiedlich ist und sein eigenes Tempo hat, um
sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen.
Bindung zum Bezugserzieher
Ein zentraler Aspekt der Eingewöhnung ist die Entwicklung einer stabilen Bindung zwischen dem Kind und seinem
Bezugserzieher. Diese Beziehung ist entscheidend, damit sich das Kind sicher und geborgen fühlt. Bevor wir mit der Trennung von
den Eltern beginnen, legen wir großen Wert darauf, dass das Kind eine vertrauensvolle Bindung zu seinem Bezugserzieher
aufbaut.
Durch diese behutsame Vorgehensweise ermöglichen wir den Kindern, sich Schritt für Schritt an die neue Umgebung zu
gewöhnen und fördern so ihr emotionales Wohlbefinden. Ein gelungener Eingewöhnungsprozess legt den Grundstein für eine
positive Erfahrung in der Kita und unterstützt die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder.
Grundgerüst der Eingewöhnung nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell
Das Berliner Eingewöhnungsmodell basiert auf klaren Phasen, die den Übergang in die neue Betreuungsumgebung für Kinder
strukturieren. Hier sind die grundlegenden Schritte des Modells:

  1. Vorbereitungsphase
    Elterninformation: Die Eltern werden über den Eingewöhnungsprozess informiert und erhalten die Möglichkeit, Fragen zu
    stellen.
    Kennlerntreffen: Ein erstes Kennenlernen zwischen den Kindern, den Eltern und den Bezugserziehern findet statt.
  2. Eingewöhnungsphase
    Begleitete Eingewöhnung: Zu Beginn bleibt ein Elternteil mit dem Kind in der Einrichtung, um Sicherheit zu geben. Dies kann
    mehrere Tage dauern.
    Schrittweise Trennung: Nach einigen Tagen beginnt die schrittweise Trennung, bei der die Eltern für kurze Zeit die Einrichtung
    verlassen. Die Dauer der Trennung wird langsam erhöht, während das Kind weiterhin von seinem Bezugserzieher betreut wird.
    Beobachtung: Die Bezugserzieher beobachten das Kind, um seine Reaktionen und Bedürfnisse zu verstehen.
  3. Abschiedsphase
    Vollständige Trennung: Wenn das Kind eine stabile Bindung zum Bezugserzieher entwickelt hat und sich sicher fühlt, erfolgt die
    vollständige Trennung von den Eltern.
    Sicherheitsgefühl: Während dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind ein sicheres Gefühl hat und der Bezugserzieher
    unterstützend zur Seite steht.
  4. Nachbereitungsphase
    Feedbackgespräche: Eltern und Erzieher führen Gespräche über die Eingewöhnung, um den Prozess zu reflektieren und
    gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
    Fortlaufende Unterstützung: Auch nach der Eingewöhnung bleibt die Unterstützung durch die Erzieher wichtig, um eine
    positive Entwicklung zu fördern.
    Ziele des Modells
    Individuelle Anpassung: Jedes Kind wird in seinem eigenen Tempo begleitet, um den Übergang stressfrei zu gestalten.
    Bindung aufbauen: Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und Bezugserzieher steht im Mittelpunkt, um das
    emotionale Wohlbefinden zu fördern.
    Positive Erfahrungen: Ziel ist es, den Kindern eine positive Erfahrung in der neuen Umgebung zu ermöglichen, die ihre soziale
    und emotionale Entwicklung unterstützt.
    Das Berliner Eingewöhnungsmodell fördert somit eine sanfte und individuelle Eingewöhnung, die auf die Bedürfnisse jedes
    einzelnen Kindes eingeht.